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Paranüsse sind nach der brasilianischen Region Pará benannt und werden auch als Amazonasmandel oder Amazonaskastanie bezeichnet.

  • Reich an Vitamin E
  • Magnesiumquelle
  • Für alle Nussliebhaber
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Paranüsse lassen sich im Gegensatz zu allen anderen Nüssen nicht in Plantagen kultivieren - sie können ausschließlich im Regenwald "wild" gesammelt werden. Wenn es zwischen Dezember und April in Bolivien viel regnet, fallen die großen Kapseln, die meist um die 20 Kerne bzw. Paranüsse enthalten, von den bis zu 50 m hohen Paranussbäumen. Noch am Fuße des Baumes werden die Kapseln geöffnet und die Kerne entnommen. Diese werden dann an zentralen Sammelstellen getrocknet, bevor sie schonend geröstet und dann geknackt werden - erst hier erscheinen die Paranüsse, wie wir sie kennen. Die relativ große, braun-weiße Nuss hat einen leicht erdigen Geschmack und ist eine gute Quelle von Magnesium sowie reich an Vitamin E.

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DIE REISE DER PARANUSS

URSPRUNGSLAND BOLIVIEN 

Bolivien wird im Westen von zwei großen und weit auseinander liegenden Ketten der Anden durchzogen, deren Höhe bis über 6500m reicht. Dazwischen befindet sich das zentrale Hochland, der Altiplano. Dort liegt das eigentliche Kernland, in dem rund 60 Prozent aller Bolivianer leben, obwohl es nur etwa ein Drittel der Fläche Boliviens ausmacht. Der flächenmäßig größte Teil Boliviens sind die Llanos. Dieses tropisch-heiße Tiefland untergliedert sich in die trockenen Savannen des Gran Chaco im Süden und die tropischen Regenwaldgebiete Amazoniens im Norden. 

ANBAU DER PARANUSSKERNE

Paranussbäume findet man vermehrt im tropischen Jungle Nord-Boliviens, in der Region „Beni“, wo sie sich in wilder Umgebung in die Höhe erstrecken. Ganz genau, Paranussbäume werden nicht auf speziellen Plantagen angebaut, da bei Plantagenbäumen die Ernte sehr gering ausfällt. Grund hierfür ist, dass die Biene zur Bestäubung der Bäume nicht bis zu der Krone vordringt, da weitere für die Biene interessante Pflanzen in auf den Plantagen schlicht und ergreifend fehlen. Ein intakter Regenwald ist daher Grundvoraussetzung um Paranusskerne zu ernten. 

Herabfallende Nüsse werden von Agutis – einem Nagetier – aufgeknabbert und die Samen anschließend gefressen. Die Agutis vergraben aber auch einige Paranüsse, um für schlechte Zeiten vorzusorgen. Da die Tiere später aber einen Großteil nicht mehr wiederfinden, tragen sie so zur Ausbreitung der Art bei.

ERNTE DER PARANUSSKERNE

Die Erntezeit erstreckt sich über ein halbes Jahr während der Regenzeit. Durch den Regen fallen die Kapseln zu Boden und werden aufgesammelt. Mit Hilfe einer Machete werden die Nüsse aus den Kapseln befreit, und in Säcken zu Sammelstationen gebracht, von wo aus sie später nach Riberalta transportiert werden. Die Sammler sind meistens Einheimische, die sich bestens mit dem Leben im Jungle und den Tieren vor Ort auskennen. Während der Erntezeit leben die Sammler mit ihren Familien im Jungle, in sogenannten Baraccas. 

Fun Fact: Paranüsse werden aufgrund ihres brennbaren Fettanteils im Regenwald als Kerze verwendet.

DER PARANUSSBAUM - EIN RIESE

Der Paranussbaum verdankt seinen Namen der am Mündungsgebiet des Amazonas liegenden Hafenstadt Para. Neben Gummi und Kautschuk ist der Paranussbaum einer der wirtschaftlich wichtigsten Pflanzen im Amazonasgebiet. Der Paranussbaum wird als Dino der Ur-Bäume bezeichnet. Er wird ca. 40 Meter hoch und hat eine Krone, die einen Durchmesser von bis zu 50m misst. Nach der Regenzeit fängt der Paranussbaum für 6-8 Wochen an zu blühen. Jede einzelne Blüte öffnet sich allerdings lediglich für einen Tag und fällt dann zu Boden.  Dann wachsen sogenannte Kapseln heran, deren Inhalt ca. 18 Paranusskerne zählt. Ein Paranussbaum kann bis zu 400 Jahren alt werden und dabei immer noch vereinzelt Kapseln mit Paranusskernen tragen. Ein Paranussbaum kann während seinem Leben bis zu 8.000 Kapseln hervorbringen.

VERARBEITUNG DER PARANUSSKERNE

In Riberalta wird zunächst ein erster Qualitätscheck durchgeführt, bei dem verrottete Kerne aussortiert werden. Danach werden die Nüsse grob gereinigt und nach der Größe sortiert. Anschließend trocknet man die Nüsse, um diese haltbar zu machen und vor Schimmel zu bewahren. Um später die feste Schale der der Paranusskerne knacken zu können, werden die Nüsse anschließend einem Steam Cooking-Prozess unterzogen, bei dem man sie 1 Minute lang unter Druck mit Dampf behandelt. Nach dem Steam Cooking werden die Nüsse nochmal getrocknet, damit die Schale spröde wird und sich einfach knacken lässt. Beim letzten Schritt sortiert man die Kerne nach der Größe, welche die Klassifizierung bestimmt, und trocknet auf den gewünschten Feuchtigkeitsgehalt herunter. Verpackt werden Paranusskerne zur längeren Frische in Vacuumbeuteln. 

QUALITÄTSMERKMALE DER PARANUSSKERNE

Die besondere Qualität der Nüsse zeichnet sich vor allem durch ihre Frische aus. Paranusskerne haben einen hohen Fettgehalt und müssen deshalb immer licht- und sauerstoffdicht verpackt werden, um die Nüsse vor Ranzigkeit zu schützen. Da die Nüsse unverarbeitet direkt aus dem Regenwald verwendet werden, ist ein hoher Aufwand für Qualitätssicherung notwendig, um eine sicheres Produkt zu gewährleisten. Klassifiziert werden die Paranusskerne nach der Größe. Man unterscheidet von klein nach groß: „Tiny“, „Midget“, „Small“, „Medium“ und „Large“. Wir beziehen die Klasse Medium und Large. 

NACHHALTIGES HANDELN 

Da Paranüsse nur im intakten Regenwald gedeihen, wird durch den Verzehr von ihnen bereits ein Beitrag zum Schutz des Regenwaldes geleistet. In den Regionen, in welchen die Paranüsse gesammelt und verarbeitet werden, leben Hunderttausende Menschen von der Arbeit rund um den Paranusskern. Obwohl das Schlagen der Nüsse mit Maschinen weitaus kostengünstiger ist, werden nach wie vor auch Arbeitsplätze für das Knacken von Hand erhalten, um Arbeiter zu beschäftigen und zu erhalten. Um langfristige Arbeitsplätze zu schaffen, werden die Arbeiter aus dem Jungle nach der Sammelsaison weiter in den Fabriken beschäftigt.